Wenn du über die Links auf unserer Seite bestellst, erhalten wir möglicherweise eine kleine Provision. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Diese Bildungsinhalte sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung.

Klimaplatten gegen Schimmel

Von Tobias Fendt • Zuletzt aktualisiert am 14. März 2024

Mit dem Einsatz von Klimaplatten lässt sich ein angenehmes Wohnraumklima schaffen. In öffentlichen Gebäuden werden ebenso wie in Privatwohnungen und Häusern Kalziumsilikatplatten schon seit Jahren erfolgreich verlegt.

Inzwischen haben die Platten ihre zuverlässige Wirkung bei der Schimmelsanierung, der Verhinderung von Innenkondensation und bei der Innendämmung bewiesen und werden von Fachverbänden empfohlen.

Die Platten selbst können bei richtiger Verarbeitung nicht schimmeln, da der hohe pH Wert von 10,3 die Entwicklung von Schimmel verhindert.

Dennoch sind Klimaplatten gegen Schimmel sehr umstritten. In diesem Artikel möchten wir alles zum Thema Klimaplatten und Schimmel erklären.

Was ist eine Klimaplatte?

Eine Klimaplatte ist eine Bauplatte, die aus einem mineralischen Baustoff angefertigt ist. Sie dient abhängig von ihrer Ausführung unterschiedlichen Zwecken. Meist wird die aus Kalziumsilikat hergestellte Klimaplatte als Schutz gegen Schimmel verwendet. Die Platten eignen sich ideal für die Innendämmung. Mit Hilfe seines hohen pH-Wertes verhindert das poröse und stark alkalische Baumaterial die Entstehung von Schimmelpilzen.

Wozu werden Kalziumsilikatplatten verwendet?

Kalziumsilikatplatten werden deshalb bevorzugt als Innendämmung für feuchte Räume eingesetzt und kommen häufig bei der Sanierung von Altbauten zum Einsatz. Auch nach dem Einbau neuer Fenster werden Wände durch Kalziumsilikatplatten geschützt. Das Material nimmt Feuchtigkeit, beispielsweise Kondenswasser auf und trocknet dieses aus. Die Dämmplatten werden sowohl zur Innendämmung ganzer Räume eingesetzt oder zur teilweisen Dämmung sensibler Bereiche rund um Türen und Fenster verwendet.

Vorteilhaft ist das Anbringen der Kalziumsilikatplatten in allen Bereichen, die für einen Schimmelbefall anfällig sind. Die gedammten Wände können anschließend mit Mineralputz überzogen oder mit Silikatfarbe gestrichen werden. Die Dämmung lässt sich kostensparend bequem selbst durchführen. Auch wer keine besonderen Vorkenntnisse besitzt, kann mit Hilfe einer Anleitung Kalziumsilikatplatten selbst anbringen.

Mit effizienter Wärmedämmung Kondensationsfeuchte entgegenwirken

Die Kondensationsfeuchtigkeit stellt für viele Gebäude eine Herausforderung dar. Außer Feuchtigkeitsschäden bilden auch sich Schimmelpilze an den Wänden. Da Schimmel langfristig auch die Gesundheit der Bewohner gefährdet, stellt das Anbringen von Klimaplatten die beste Lösung dar. Damit wird nicht nur der Wohnkomfort erhöht und gesundheitlichen Schäden vorgebeugt, sondern auch der Wert einer Immobilie gesichert. Denn vom Schimmel befallene Häuser oder Wohnungen lassen sich weder verkaufen noch vermieten. Eine hohe Kondensationsfeuchte entsteht oft durch eine unzureichende oder mangelhafte Wärmedämmung.

Mit einer Klimaplatte wird schnell Abhilfe geschaffen. Außerdem stellen die Platten auch optisch eine angenehme Wandverschönerung dar. Unter den Abdichtungssystemen nimmt die Klimaplatte deshalb einen besonders wichtigen Platz ein. Sie verändern bei einer Innenraumsanierung ebenfalls das Raumklima und sorgen dafür, dass sich keine Schimmelsporen entwickeln kann. Die spezielle Beschaffenheit der Platten begünstigt den Feuchtigkeitstransport an den Wänden. Oberflächenkondensation, eine Hauptursache für den Schimmelbefall, wird dadurch vermieden. Die Klimaplatte wird aus Kalziumoxid, Zellulose und Siliziumdioxid angefertigt. Bei der Herstellung werden mit Hilfe von Wasserdampf alle Bestandteile gehärtet.

Hochwertige Kalziumsilikatplatten besitzen zahlreiche Materialeigenschaften, die sich positiv auswirken.

Die Platten sind:

  • Druckfest
  • Formstabil
  • Diffusionsoffen
  • Nicht brennbar
  • Alkalisch
  • Wärmedämmend
  • Baubiologisch unbedenkblich
  • Feuchtigkeit aufnehmend und abgebend

Vorteile der Wärmedämmung mit Klimaplatten

Zu den weiteren positiven Eigenschaften der Kalciumsilikatplatten zählt die hohe Produktsicherheit. Die Wohnklimaplatten sind schadstoffgeprüft. Als Naturprodukt besitzen die Platten neben gesundheitlichen Vorteilen auch eine dauerhaft schimmelhemmende Wirkung. Als formstabiler Baustoff ermöglicht Calciumsilikat einen kosteneffizienten Innenausbau und praktische Wärmedämmung. Die Kalziumsilikatplatten sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Das hochwertige Baumaterial kommt ohne umweltbelastende Inhaltsstoffe wie Quarz, Styropor oder Fungiziden aus.

Folgende Vorteile bietet die Wärmedämmung mit Klimaplatten:

  • Dauerhaft schimmelhemmende Wirkung
  • Einfache, schnelle und werkzeuglose Verarbeitung
  • Außenfassade bleibt unverändert
  • Zielgenauer Innenausbau ohne große Baumaßnahme

Warum bieten Klimaplatten Schutz vor Schimmel?

Die Wirkweise der Klimaplatte weist einige Besonderheiten auf. Diese sind in der Beschaffenheit der Platte und in den zur Herstellung verwendeten Materialien begründet. Calciumsilikat besteht aus Kalziumkristallen mit einer einzigartigen Struktur. Durch die spezielle Materialzusammensetzung wird eine rasche Abfuhr der Feuchtigkeit gewährleistet. Meist entsteht in kühlen, geschützten Ecken eines Raumes Oberflächenkondensat. Dies wird durch die Transportfähigkeit der Platten verhindert und damit ein wirksamer Schutz gegen Schimmel aufgebaut.

Schimmelpilzen wird der Nährboden entzogen und ein angenehmes Raumklima kann sich entwickeln. Überschüssige Feuchtigkeit wird von der Klimaplatte aufgenommen und zwischengespeichert. Anschließend gibt die Klimaplatte die Feuchtigkeit langsam wieder an den Raum ab. Die Antischimmelplatten stellen eine wirksame und natürliche Lösung bei Schimmelbefall dar. Allerdings dienen die Platten nicht nur der Wärmedämmung. Ein Lüften der Räumlichkeiten ist weiterhin notwendig, um die Frischluftzufuhr zu gewährleisten und das Raumklima auf einem angenehmen Niveau zu halten.

Wodurch unterscheiden sich Kalziumsilikatplatten von Mineralschaumplatten?

Von den herkömmlichen Mineralschaumplatten unterscheiden sich die Klimaplatten dadurch, dass die Platten aus Mineralschaum ausschließlich zur Wärmedämmung eingesetzt werden. Mit Calciumsilikatplatten können auch Außenwände gedämmt werden. Die dünnen Kalziumsilikatplatten reduzieren den Energieverlust um bis zu 70 Prozent. Dadurch lassen sich gleichzeitig Heizkosten und Energie sparen.

Vor dem Anbringen der Klimaplatten Schimmel entfernen

Bevor Kalziumsilikatplatten angebracht werden, muss zunächst vorhandener Schimmel beseitigt werden. Dazu bieten sich im Handel erhältlich Schimmelentferner, beispielsweise Schimmelsprays an. Nachdem mit Hilfe eines entsprechenden Produktes der Schimmel entfernt wurde, können die Kalziumsilikatplatten passend zugeschnitten werden. Wer die Platten selbst anbringen möchte, zeichnet die Maße mit einem Bleistift vor und schneidet die Kalziumsilikatplatten anschließend mit einer Handkreissäge oder einer Fuchsschwanzsäge auf die entsprechende Größe zu. Bereiche rund um Steckdosen und Schalter müssen mit einer Lochsäge ausgeschnitten werden.

Danach werden Schalter und Steckdosen in der Stärke der Kalziumsilikatplatten etwas nach vorn versetzt. wichtig ist, dass die Kalziumsilikatplatten nahtlos zusammengefügt werden, damit diese der Schimmelbildung effektiv vorbeugen können. Mit einem Kantenhobel lassen sich die zugeschnittenen Kanten am besten glätten. Beim Anbringen der Kalziumsilikatplatten werden diese vom Boden ausgehend fest an die Wand angedrückt. Dabei müssen die Kanten dicht aneinander liegen. Sind die Kalziumsilikatplatten lückenlos montiert, ist die Wand vor weiterem Schimmelbefall geschützt. Profis bringen die Platten versetzt an, damit keine Kreuzfugen entstehen. Eine Wasserwaage unterstützt bei der Überprüfung der richtigen Position der Platten an der Wand.

Wände nach Bedarf streichen oder tapezieren

Damit eventuelle Lücken geschlossen werden können, werden die Platten an den Schnittstellen mit Kleber verspachtelt. Anschließend kann die Wand je nach Bedarf gestrichen oder tapeziert werden. Da nicht alle Tapeten und Farben für Kalziumsilikatplatten geeignet sind, sollten vorher die entsprechenden Produkte ausgewählt werden. Dünne Papiertapeten und Silikatfarbe eignen sich optimal in Verbindung mit Klimaplatten. Auch Fliesen können bis auf zwei Drittel der Wandhöhe problemlos verlegt werden. Soll die Fläche verputzt werden, stellt Mineralputz die beste Lösung dar. Nach dem Anbringen Kalziumsilikatplatten sind die Wände nicht nur wärmeisoliert, sondern ebenfalls vor Schimmelbefall geschützt.

In welchen Gebäuden und Räumen werden die Platten verwendet?

Bei der Gebäudedämmung in Altbauten, die mit Schmuck-, Klinker- und Stuckfassaden gestaltet sind, sowie bei Fachwerkbauten ist die notwendige Dämmung nicht ganz einfach. Hier entscheidet die Denkmalschutzbehörde mit. Bei manchen Gebäuden ist eine Außendämmung aus baurechtlichen Gründen nicht möglich. In diesen Fällen stellt die Innendämmung die beste Alternative dar. Da nicht jede Platten den Vorschriften oder Vorstellungen des Eigentümers entspricht, empfiehlt sich vor der Anbringung der Klimaplatten die Rücksprache mit dem Hausherrn. Ansonsten eignet sich die Platten zur Wärmedämmung in allen Räumen.

Positiver Nebeneffekt – niedrige Heizkosten

Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Klimaplatte ist ihre niedrige Wärmeleitfähigkeit. Dadurch wird die Raumtemperatur auf einem angenehmen Niveau gehalten und der Heizkostenverbrauch sinkt. An den weichen Kalziumsilikatplatten sollten jedoch keine Bilder angebracht werden. Soll dennoch ein Gemälde aufgehängt werden, muss die Platte vorsichtig durchbohrt und ein Dübel in die Wand gebracht werden.


Kommentare sind geschlossen.